Sex, Sextourismus, Bars, Nana Plaza, Pattaya, Patong u.a., kaum ein Thema, das mit so vielen Vorurteilen und Fantasien behaftet ist. Und dann schreibt darüber noch eine Frau, da wissen wir schon was da rauskommt. Wer so denkt, dem kann ich das nicht verübeln: meistens moralischer Zeigefinger und Männerschelte.

Ein Schweizer Bekannter von mir, Journalist, bekam von einer renommierten Zeitung den Auftrag über Sextourismus in Thailand zu recherchieren und einen Artikel darüber zu schreiben.

Steve und Aaron unterstützte ihn dabei fleißig und opferten sehr viel Zeit. Später entschuldigte sich mein Bekannter kleinlaut, dass die Zeitung seinen Artikel nicht abdruckte und stattdessen einen anderen mit den üblichen Klischees aus einer Artikeldatenbank einkaufte. Dieser Artikel ist eigentlich eine Strafarbeit wegen des Bekannten.

Vierhundert Tausend deutsche Sextouristen

Vierhundert Tausend deutsche Sextouristen reisen jedes Jahr nach Thailand. Diese Zahl erscheint bei „Google“ immer wieder. Für mich wissenschaftlich gebildet (MBA) stellten sich sofort zwei grundlegende Fragen. Erstens, wer ist eigentlich ein „Sextourist“ und zweitens, wie kommt diese Zahl zustande.

Wer Sextourist ist, kann niemand genau bestimmen

Wer ist ein Sextourist? Ich möchte hier keine wissenschaftliche Abhandlung verfassen, daher die Ergebnisse von drei Arbeiten, die sich mit diesem Begriff näher befassen.

Die extremste Auffassung spricht bereits von einem Sextouristen, wenn dieser in einer hierfür „typischen Destination“ wie den Philippinen, der Dominikanischen Republik oder Thailand sexuelle Kontakte zu Einheimischen pflegt.

Also wer Sex mit einer Thailänderin hat, ist automatisch ein Sextourist, im Gegensatz zu einem Touristen in Italien, der einen „heißen Flirt“ mit einer Italienerin erlebt.

Eine weitere Auffassung stellt auf den Leitgedanken des Touristen ab, ob dieser das Land besucht, um gewerblichen Sex, also mit einer Prostituierten zu erleben. Die Mitglieder einer englischen Bachelor-Party, die nach Pattaya reisen, um es hier richtig krachen zu lassen, sind danach Sextouristen.

Ein distinguierter Geschäftsmann, der in der Discolounge eines 5-Sternehotels einem Nachtfalter im Modellkleid nicht widerstehen kann, ist trotz eines Zuschusses von 5.000 Baht für eine neue Handtasche der Dame nach dieser Auffassung kein Sextourist.

Und schließlich wird unterschieden, aus welcher Motivation materielle Zuwendungen für Einheimische gemacht werden. Erfolgt eine materielle Zuwendung oder ein Geschenk in Erwartung von sexuellen Diensten, dann Sextourist; nicht jedoch, wenn solche Wohltaten einem emotionalen Impuls oder Zuneigung entspringen. Bei einem Motivationsbündel ist dann wohl ein Tiefenpsychologe gefragt. Alles klar?

Wie viele deutsche Sextouristen es gibt, wissen wir nicht

Wir wissen nicht genau, wer alles ein Sextourist ist, aber wir kennen die Zahl: 400.000 lüsterne Germanen sollen jährlich als Sextouristen in Thailand unterwegs sein. Eine Zeitung gibt als Quelle das Katholische Missionswerk an, eine andere die Schätzung der Hilfsorganisation Terre der Hommes oder es wird allgemein „auf Schätzungen“ verwiesen. Fazit nichts Genaues weiß man nicht.

Mythos der Bilder und Klischees

Es lässt sich begrifflich nicht genau bestimmen, wer alles ein Sextourist ist und wir kennen auch keine validen Zahlen. Aber fast jeder Autor, Blogger, Feministin oder Thailandbesucher weiß Bescheid, erkennt einen Sextouristen sofort auf den ersten Blick.

Wir wissen doch alle, wie sich ein solcher Mann verhält, haben davon gelesen und sahen im Fernsehen die Bilder: ein älterer Mann führt eine jüngere thailändische Frau an der Hand, ganz klar ein Sextourist, bei einem jüngeren Mann handelt es sich dann offenbar um ein Liebespaar.

Die meisten Kommentare in den Foren liegen auf der gleichen Linie, egal ob von Frauen oder Männern verfasst. Gibt es werklich so viele Moralisten und „korrekte Männer“?

In den USA nennt man dieses Phänomen „Virtue Signalling“, also die eigene Tugendhaftigkeit signalisieren, denn welcher männliche Besucher des Landes oder Autor möchte schon in den Verdacht geraten ein „Sextourist“ zu sein. Die Heuchelei blüht.

Ein wenig Realität

Vor der Recherche für den eingangs erwähnten Artikel hat Steve, Aaron und der Journalist einen Fragebogen zusammengestellt. Ziel war es, die Motivation der männlichen Besucher in den notorischen Nightspots von Pattaya und Bangkok näher zu untersuchen; aber nur dort, wo Touristen verkehren. Der erotische Sanuk der Thais spielt sich an anderen Orten ab.

Befragt wurden auch die dort arbeitenden Frauen. Das Design der Befragung, an dem auch ein professioneller Statistiker mitgewirkt hat, entsprach einer wissenschaftlichen Studie. Hier die zusammengefassten Ergebnisse:

Bei mehr als 85% der Befragten lag kein alleiniger Sex-Grund für den Urlaub in Thailand vor

Die meisten männlichen Befragten kommen nach Thailand, um hier einen komplexen Urlaub zu verbringen mit Strand, Essen, Trinken und natürlich auch für die Annehmlichkeiten des schillernden Nachtlebens. Ein ähnliches Ergebnis dürfte auch bei einer entsprechenden Befragung im deutschen Urlaubsparadies Mallorca vorliegen.

Etwa 60% der Befragten besuchen die einschlägigen Bars eher aus Neugier

In Bangkok lagen die Neugierigen bei etwa 70%, in Pattaya bei 50%. Die Herren dieser Kategorie gingen also nicht in die Bar, um gezielt eines der Bargirls oder Gogo-Tänzerinnen mitzunehmen. Im Vordergrund stand das Gucken, Trinken und etwas Schäkern.

Etwa 35% der Herren überließ es dem Zufall, ob sie eine Dame mitnehmen

Diese Herren waren also nicht einem erotischen Abenteuer abgeneigt. Auch hier waren die weniger abgeneigten eher in Pattaya als in Bangkok anzutreffen.

Der Altersdurchschnitt der Sexvergnügten lag bei 45 Jahren

Die Alterskohorte  der  20 – 35 jährigen machte  etwa 33% aus, der 35 – 55 jährige 45% und bei den über 55 jährigen 22%.

Die ermittelten Zahlen der vergnügungssüchtigen Herren wurden durch die Befragung der Barmädchen bestätigt. Die Befragung der Herren wurde auf einer Weise durchgeführt, dass diese nicht eine Studie erkannten.

Klischees, Klischees, Klischees

Sex sells, das ist die eine seine der Medaille. Erziehung der Menschen durch Medien und des Zeitgeistes zu einer korrekten Haltung die andere. Hierzu werden in den Reportagen und Artikeln nicht selten stereotype Klischees und Vorverständnisse bedient. Die so medial Beeinflussten sehen dann vor Ort nur dass, was sie zu sehen erwarten.

Der ältere Mann mit der jungen Thailänderin

Wir kennen doch alle die Bilder der älteren Herren, die mit jüngeren thailändischen Damen in der Walking-Street in Pattaya vor einem Bier sitzen.

Bilder sind Bilder, mit denen lässt sich letztendlich alles belegen. Nicht umsonst setzt der moderne Journalismus überwiegend auf Bilder, um die gewünschten Botschaften an die Leser zu transportieren.

Steve hat mir versichert, dass es sehr schwierig war in Pattaya ein typisches Foto von einem „alten Mann“ und einer jungen Frau zu schießen. Solche gestellte Fotos gehen natürlich in Bars, denn dort arbeiten verständlicherweise überwiegen jüngere Frauen.

Die in Pattaya angetroffenen älteren Herren waren überwiegend Rentner, die dort auch wohnen; allein, mit ihren westlichen Frau oder thailändischen Partnerin (oft bereits in einem Alter jenseits von 40).

Sie besuchen die Walking Street oder Soi 6 in unregelmäßigen Abständen, um wie die meisten Touristen etwas zu gucken, schäkern oder ihrer Einsamkeit zu entrinnen. Sex mit Bargirls ist dann eher Angeberei vor Freunden in der Heimat.

Die Bargirls machen ihren Umsatz überwiegend mit jüngeren Herren sog. Bachalor-Parties, allein reisenden Urlaubern so zwischen 35-50 oder mit Langzeitfreunden, d.h. Herren, die sie regelmäßig über das Jahr unterstützen und mit denen sie dann den Urlaub vor Ort verbringen. Zu den Kunden zählen in den letzten Jahren zunehmend Asiaten.

In Bangkok besteht das Publikum in den einschlägigen Bezirken Patpong, Nana Plaza und Soi Cowboy überwiegend aus Touristen jeglicher Alterskategorie, die auf der Durchreise sind. Nicht selten sind hier neugierige Paare anzutreffen. Auch hier fluten die Gogo-Bars zunehmend Asiaten, insbesondere aus Japan und Korea.

Fazit: der „alte Mann und die jungen Thailänderin“ ist ein gern gepflegter Mythos, der in der Realität nur sehr selten vorkommt.

Ein Mann, der in der Heimat keine Frau abbekommt

Solche Männer fahren dann nach Asien, um sich dort Frauen zu suchen oder billigen Sex einzukaufen. Fast alle einschlägigen Artikel, die diese Behauptung verkünden, sind von Frauen verfasst. Man braucht keine Tiefenpsychologie studiert zu haben, um zu wissen warum.

Ich mache es kurz: es ist eine in den weiblichen Genen angelegte und durch Jahrhunderte eingeübte weibliche Rolle. Die Frau angelt sich ihren Versorger, und auch wenn sie selbst gut verdient, bildet der Mann den Schutzumschlag für ihr Selbstbewusstsein.

Von hier ist es nur ein kurzer Schritt zu der Annahme, ein „normaler Mann“ (ihr Mann) würde sich nie mit einer asiatischen Frau einlassen. Das machen nur diejenigen, „die keine Frau abbekommen“. Dies stimmt in der Realität nur selten.

Anmerkungen zum männlichen Sexualverhalten

Wer vergnügt sich nun mit thailändischen Damen während seines Urlaubs. Wir sich aus vielen Blogs, Artikeln oder den Beiträgen in Reiseforen entnehmen lässt, nur der furchtbare Sextourist und das sind immer die anderen, nie man/Mann selbst.

Ich behaupte mal dreist: fast jeder Mann, der dazu die Möglichkeit bekommt, nutzt diese, um ein erotisches Abenteuer zu erleben.

Als die steinzeitlichen Männer von der Jagd nach Hause kamen, haben sie nicht erst den Tagesablauf ihrer Frauen an den Feuerstellen ausdiskutiert, sondern schritten gleich zur Tat. Dem haben wir es eigentlich zu verdanken, dass die Nachkommen im Thailand der gleichen Tätigkeit nachgehen können.

Das männliche Sexualverhalten ist tief im männlichen Stammhirn verankert. Ja, aber was ist mit dem sozialisierten Großhirn, wir leben doch im Zeitalter des „korrekten Verhaltens“?

Tja, literarisch Gebildete kennen den Roman „Herr der Fliegen“ von William Golding. Sechs bis zwölfjährige Jungs landen nach einem Flugzeugunglück allein auf einer Südseeinsel. Schon bald legen sie die Zwänge der Zivilisation ab und werden gegeneinander gewalttätig.

Als frühere Investmentbankerin nahm ich an zahlreichen Kongressen teil. Die männlichen Kollegen, überwiegend gut aussehend, oft in einer Partnerschaft. Fand ein solcher Kongress in Asien statt, kamen sehr viele Herren mit mehr oder weniger adretten Dame vom nächtlichen Ausgang zurück. Manche der fauleren orderten sie direkt von einer Agentur. Deshalb werden auch so viele Kongresse Thailand oder anderen asiatischen Ländern veranstaltet.

Ist die Möglichkeiten da, gewinnt das männliche Stammhirn die Oberhand wie bei den Jungs in dem genannten Roman. Ich finde das nicht schlimm. Meine Geschlechtsgenossinnen sollten jetzt nicht die Nase rümpfen oder blass werden.

Statt lange über den Begriff männliche „Untreue“ zu sinnieren, sollten sie lieber den Begriff „Sexuelle Treue“ als Überbleibsel der christlichen Sozialmoral kritisch hinterfragen. Sex, ein menschlicher Genuss wie Essen und Trinken, ist nicht exklusiv an eine Partnerschaft gebunden.

Und warum soll sich der Freund oder Ehemann nicht zwischendurch in Thailand vergnügen, hat ja mit der Beziehung zu Hause nichts zu tun. Das mag der eine oder die andere nicht so sehen, das ist sein/ihr gutes Recht.

Fazit

Wenn ein Mann in Thailand die Möglichkeit bekommt, ein erotisches Abenteuer zu erleben: der einer nutzt sie, der andere nicht. Es gibt keine spezifischen männlichen Gruppen, die als „Sextourist“ bezeichnet werden könnte und es ist auch nicht bekannt, wie viele Männer sich sexuell in Thailand mit lokalen Damen einlassen.

Thailand, insbesondere Bangkok ist ein Paradies für Gays

Die thailändische Gesellschaft ist relativ tolerant gegenüber allen Formen und Arten von sexueller Orientierung, auch wenn bestimmte Formen von Diskriminierung nicht ausgeschlossen sind.

In Bangkok etablierten sich zahlreiche Bars, Klubs, Discotheken und Restaurants für Gays. Aus den umliegenden weniger toleranten Ländern strömen die vergnügungssüchtigen Gay-Touristen und genießen hier ihr schillerndes Nachtleben.

Seltsam genug, dass die moralisierende Zunft keine Artikel oder Bilder von älteren Herren mit gutgebauten thailändischen Boys veröffentlichen. Aber auch das ist erklärbar. Gelten doch Gays und Queere als bedauernswerte Opfer der wenig toleranten heterosexuellen Mehrheit. Und Opfer zu „diskreditieren“ wäre reinster Sexismus.

Das Nachtleben und die Vergnügungen der homosexuellen Herren spielen sich etwas versteckter und nicht so auffällig ab wie in den einschlägigen Zentren für heterosexuelle Männer. Die Ausnahme bildet hier etwa die verkehrsberuhigte Silom Soi 4. mit ihren zahlreichen Clubs und Bars.

Falls ich in der Silom etwas zu tun habe, schaue ich hier gern vorbei, auch meine heterosexuellen Freunde. Es ist der angenehmste Ort in der Gegend, um draußen einen Drink zu nehmen und das schillernde Straßentheater zu beobachten.

Einschub: Vergnügungen thailändischer und japanischer Männer

Würde man den Artikeln und Reportagen glauben, spielt sich das „erotische Nachtleben“ in Thailand überwiegend an den notorischen bekannten Plätzen insbesondere in Pattaya, Bangkok und Phuket ab. Das ist zutreffend für die vergnügungssüchtigen westlichen Herren. Dennoch findet an diesen Orten allenfalls nur 7-9 % der einschlägigen Vergnügungen statt.

Die überwiegende Mehrheit ist den Thais vorbehalten. Seit zartester Jugend betrachten die lokalen Herren käufliche Erotik als festen Bestandteil ihres männlichen Sanuks. Aber auch dies hat nachvollziehbare Gründe. Die konservative thailändische Gesellschaft toleriert nur feste Beziehungen.

Eine lose Bekanntschaft zwischen Jungen und Mädchen wie im Westen wird von den Familien nicht akzeptiert. Jungfräulichkeit zählt insbesondere auf dem Lande und in der Provinz immer noch zu einem hohen Gut. Und die Herren wissen sich natürlich zu helfen und behalten ihren erotischen Sannuk das ganze Leben bei.

So gibt es über das gesamte Land verstreut bis in das letzte Kaff unzählige Bordelle (Hotels mit Nummern), Massage Parlours, Karaoke Bars, Nachtklubs und vieles mehr, wo der thailändische Mann seine erotischen Vergnügungen ausleben kann.

Teure Membership Clubs mit mehrsprachigen Damen in Modellkleidern und aufwändigen Shows empfangen Businessmen mit ihren Geschäftspartnern und Diplomaten. Ein thailändischer Geschäftspartner wäre ziemlich irritiert, wenn sein europäischer Kunde die ihm angelobte Dame nicht mitnehmen würde.

Er verlöre damit sein Gesicht, den in seinen Augen hat sein Partner die ihm „geschenkte“ Dame nur deshalb abgelehnt, weil er sie nicht als genügend attraktiv empfindet.

Die zahlreichen Japaner in Bangkok versüßen sich ihren erotischen Feierabend als einzige Nation in Thailand überwiegend in eigenen Einrichtungen von Karaoke Clubs über Massage-Shops bis zur Blowjob-Bars. Meine männlichen Freunde lamentieren immer wieder, dass diese Etablissements die hübschesten Frauen absorbieren.

Und die thailändischen Frauen im „Gewerbe“?

Auf die habe ich nicht vergessen und widme ihnen einen gesonderten Artikel. Der geneigte Leser weiß schon, sexuell ausgebeutet, die weibliche Seele zerstört, nicht selten minderjährig, Spielball der sexhungrigen Männer. Hier dürften noch mehr Klischees als bei den furchtbaren Sextouristen vorliegen.

Nachtrag:

Wer als einschlägig interessierter Leser mehr über das Nachtleben in Bangkok erfahren möchte, wird hier fündig: Das Nachtleben in Bangkok  und Das erotische Nachtleben in Bangkok.

6 Kommentare

  1. Der Artikel hat null Niveau. Ist nur von einem frustrierten Mannweib verfasst, das schadenfroh grinst, wenn der Investmentbanker Kollege mit einer „mehr oder weniger adretten Dame“ abzieht. Gibt zum Glück Menschen, die gesunden Menschenverstand und Werte nicht nur für Überbleibsel der christlichen Welt halten.

  2. Ich finde den Artikel sehr gut. Er ist weitgehend differenziert und hinterfragt Klischees, die wissenschaftlich nicht haltbar sind. Ich selbst bin viel in Thailand und kenne viele Menschen, mich eingeschlossen, die Beziehungen und Ehen finanziell und intellektuell auf Augenhöhe eingehen. Ein deutsche Arzt heiratet eine thailändische Ärztin etc. Das finanzielle Gefälle ist dabei oftmals nur noch marginal. Es gibt also auch ganz „normale“ Beziehungen, die in keine Richtung ansatzweise psychische Defizite offenbaren. Das geht aber in dieser Sextouri-Debatte vollkommen unter. Ich habe heute noch einen Artikel gelesen, dass es in Deutschland 400.000 Prostituierte gibt, von denen 95% unfreiwillig diesem Gewerbe in Deutschland nachgehen. Ist es nicht befremdlich, wenn in deutschen Medien irgendwelche Pattaya Reportagen hoch und runter laufen und dadurch jeder Urlauber das Klischee der Sextouristen und armen Prostituierten vermittelt bekommt, während im eigenen Land, vor der eigenen Tür viel krassere Missstände herschen? Es gibt sicherlich diskussionswürdige Themen bzgl. der Prostitution. Nicht nur in Thailand. Aber ein Generalverdacht gegenüber internationalen zwischmenschlichen Beziehungen ist diskriminierend und der heutigen Zeit nicht würdig.

  3. Liest sich wie das moralische reinwaschen von Sextourismus. Kenne Thailand selbst ganz gut. Würde tippen für 70% der männlichen Touristen ist die Prostitution der Hauptgrund für eine Reise nach Thailand.

  4. Ich bin gerade in Pattaya – da sitzen ein Haufen alter, sehr alter Herrn zwischen den Thaimädchen und begrapschen sie. Es ist widerlich und armselig.
    Der Artikel ist gut, aber dazwischen einfach Quatsch.

  5. Warum gibt das „der arme Bernd wird von der Frauenwelt unterdrückt nur weil er mal neugierig bei minderjährigen Thaimädchen unter den Rock gegriffen hat“ Vibes?

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